Dienstag, 5. März 2019

Umbau Nordbahnhof Bochum | In Bau

Wie in den Lokalmedien berichtet wurde, hat die Privatbrauerei Moritz Fiege einen Antrag für den Abriss des alten Nordbahnhof bei der Stadt gestellt. Der Zustand des Gebäudes sei zu schlecht, um es wirtschaftlich betreiben zu können. Fiege hat den Nordbahnhof am Ostring im Jahr 2000 von der Bahn gekauft und wollte ab 2008 dort einen Gastronomiebetrieb und Büros ansiedeln. Doch scheint die Investition unwirtschaftlich zu sein, dehalb nun der Abriss.
Die Kortumgesellschaft, die sich unter anderem für den Denkmalschutz einsetzt, will den Abriss verhindern. Fiege hat Dialogbereitschaft signalisiert, unter der Voraussetzung, dass das Gebäude doch noch irgendwie vermarktet werden kann.

Quelle: Radio Bochun | Ruhrnachrichten - Fiege will den Nordbahnhof abreissen

Der Nordbahnhof  wurde in den Jahren 1871 bis 1874 errichteten und am 15. Oktober 1874 eröffnet. Im Jahre 1959 wurde das Bahnbetriebswerk aufgegeben, 1979 wurde der Personenverkehr eingestellt. In der Zeit des Nationalsozialismus fanden die Deportationen jüdischer Bürger in der Regel über den Nordbahnhof statt, weshalb man über eine Gedenkstätte an diesem Ort nachdenkt. Fiege hatte auch Pläne dort neben Gastronommie und Büros auch das Fiege-Brauerei-Museum einziehen zu lassen. Das befindet sich zur Zeit noch direkt neben dem Eingang zur Brauerei.



Update 16.08.2015

Es formiert sich Widerstand gegen die Abrisspläne des Nordbahnhofs. Man will versuchen einen Antrag auf Denkmalschutz bei Denkmalbehörde der Stadt zu stellen, obwohl bereits 1997 der Versuch das Gebäude unter Denkmalschutz zu stellen scheiterte. Unterdessen startete vor zwei Tagen im Internet eine Online-Petition. Binnen 48 Stunden haben sich dort über 460 Menschen für den Erhalt ausgesprochen.

Quelle: WAZ - Widerstand formiert sich gegen Abrisspläne des Nordbahnhofs


Update 05.02.2017

Der Besitzer des Nordbahnhofs, der das Gebäude letztes Jahr erwarb, hat bereits Mietverträge für einen großen Teil des Gebäudes abgeschlossen und plant mit den Renovierungsarbeiten noch dieses Jahr zu beginnen. Das zweigeschossige Gebäude soll als Geschäftsimmobilie, vorwiegend für Praxen und Büros genutzt werden. Es gibt Interesse von der Ruhr-Univeristät, Hochschulen und Kanzleien dort Flächen zu mieten. Zudem soll im Gebäude ein Gedenkort für die Opfer der NS-Verfolgung entstehen.

Quelle: lokalkompass - Gedenkort Nordbahnhof: Geschichte neu entdecken


Update 11.03.2018 

Am Ostring haben die Umbauarbeiten am historischen Nordbahnhof begonnen. Die Eingangshallen mit den originalen Säulen und den Gewölbedecken sind bis heute erhalten und werden liebevoll aufgearbeitet. Im Inneren werden sowohl geschichtliche und moderne Elemente kombiniert, so dass ein einzigartiges Flair entsteht. Alle wesentlichen Gewerke wie Elektrik, Wände, Oberböden, Türen und Fenster werden erneuert bzw. aufgearbeitet. Im "neuen" Nordbahnhof entstehen 4 Büroeinheiten mit individuellen Aufteilungen.

Im Außenbereich werden ca. 40 Stellplätze rund ums Haus angelegt. Hinter dem Haus sind davon 10 eingeplant, die über eine ansteigende Zufahrt erreichbar sind und einen barrierefreien Zugang für die oberen Etagen ermöglichen. Die Fertigstellung des Gebäudes ist für Sommer 2018 geplant.

Quelle: https://www.immobilienscout24.de/exp...=RESULT_LIST#/


Update 16.02.2019

Der Bochumer Nordbahnhof wird Heimat einer Facharzt-Praxis: Das traditionsreiche Gebäude, das im Jahr 1874 als Bahnhof seine Pforten öffnete, soll in den kommenden Monaten denkmalschutzgerecht saniert werden. Laut den Planungen eröffnet die etwa 1200 Quadratmeter große Praxis von Dr. Darius Alamouti am 1. Juni 2019. Der bislang in Herne ansässige, bundesweit renommierte Facharzt für Dermatologie und Venerologie mietet den Nordbahnhof von Eigentümer Ergün Ilce langfristig an.

“ Dr. Alamouti preist die Vorzüge des neuen Standortorts an: „Bochum entwickelt sich stark, und wir werden mit unserem Engagement ein Teil davon sein. Das Gebäude des Nordbahnhofs hat großen Charme und bietet uns fünfmal mehr Platz als unsere bisherigen Räumlichkeiten. Den brauchen wir auch, denn wir wachsen weiter.“

Oberbürgermeister Thomas Eiskirch und die Bochum Wirtschaftsentwicklung haben großen Wert darauf gelegt, dass eine neue Nutzung des Gebäudes mit den Ideen zur Schaffung einer Gedenkstätte für die Opfer des Nationalsozialismus einhergeht. Auf 40 Quadratmetern werden im Eingangsbereich des Gebäudes Räumlichkeiten geschaffen, die an die Deportationen jüdischer Bürger erinnern.

Pressemitteilung: Stadt Bochum


Update 05.03.2019

Einige aktuelle Fotos von der Baustelle von Ende Februar 2019




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